Programm der junge Ideen Werkstatt am 09. März 2024
Beschreibung
Dauer: 2 Stunden
6 Kinder (8-13 Jahre) + erwachsene Bezugspersonen
2 Betreuer
Kreativität war auch heute wieder gefragt, über die Webseite https://puzzle.telegnom.org wurde eine Puzzle Vorlage erstellt, welche mit einem Lasercutter aus einer 3mm starken Finnpappe ausgeschnitten werden konnte. Die Teilnehmer:innen und ihre Bezugspersonen haben Buntstifte erhalten und konnten ihr eigenes Motiv aufzeichnen. Zum Schluss wurden eine Runde gepuzzelt und alle Puzzels für ein gemeinsames Foto aufgebaut.
Diesmal konnten unsere Besucher:innen einen Alarmanlage bauen. Die Alarmanlage wird durch das herausziehen eines Holzspießes ausgelöst. Dieser kann beispielsweise mit einem Faden an einer Türe oder ähnlichem befestigt werden. Die Schaltung basiert auf einer bistabilen Kippstufe. Wird der Holzstab aus der Klammer gezogen, schließt sich ein Kontakt und der Summer ertönt. Steckt man den Holzstab wieder in die Klammer ein, muss die Alarmanlage über den Taster wieder resettet werden.
Verwendete Materialien pro Teilnehmer:in
1x Holzplatte 80x80x10mm
1x Sperrholz 3mm
4x Holzschrauben, etwa 3×16 o.Ä.
1x Holzwäscheklammer + Ersatz einplanen!
1x Holzspieß o.Ä.
1x Senkkopfschraube M3x30 + Mutter
Selbstklebendes Kupferband
1x Lochrasterplatine 60x40mm oder vorgefertigte Platine (vgl. Fazit)
2x Transistor BC547
2x Widerstand 330Ω
2x Widerstand 680Ω
2x Widerstand 20kΩ
1x Taster
1x Schalter I/O
1x LED 5mm rot
1x LED 5mm grün
1x 9V Batterie
1x 9V Batterieclip
1x Summer geeignet für 9V
Kabel in Farben rot und schwarz, Querschnitt ca. 0.5qmm
Benötigte Werkzeuge und Maschinen
Ggf. Tischkreissäge für Vorbereitung der Holzplatten
Ggf. Lasercutter für Herstellung der Gehäuse
Akkuschrauber
Bit passend für Holzschrauben
Holzbohrer 1mm und 3,5mm
Senkbohrer
Stifte und Messwerkzeuge
Heißklebepistole
Lötkolben inkl. Lötzinn, Silberdraht, dritte Hand etc.
Abisolierzange
Elektronik Seitenschneider
Bauanleitung
Im Vorfeld muss das Gehäuse an die vorhandenen Taster/Schalter angepasst werden!
In den vorderen Bereich der Wäscheklammer wird beidseitig das Kupferband von der Spitze bis in die Auskerbung geklebt. Hierzu muss man die Wäscheklammer eventuell zerlegen. Anschließend können die beiden Anschlusskabel angelötet werden.
Nun kann der obere Teil des Gehäuses verleimt werden. Danach kann das Loch für die Befestigungsschraube der Wäscheklammer auf der Bodenplatte angezeichnet, gebohrt und beidseitig (um etwas Platz für die Feder zu schaffen) gesenkt werden. Die äußere Seite der Wäscheklammer muss bündig zum Rand der Bodenplatte sein.
Es bietet sich an zuerst Kabel an die LEDs, Taster und den Schalter, bevor mit der Platine begonnen wird. So können sich die Kinder vor dem schwierigeren Teil weiterhin etwas mit dem Lötkolben vertraut machen.
Im Anschluss wird die Schaltung auf der Lochrasterplatine aufgebaut und verlötet. Man kann den gewünschten Schwierigkeitsgrad hier leicht variieren (siehe Fazit). Bevor Bauteile der Schaltung am Gehäuse befestigt werden sollte die Schaltung auf jeden Fall getestet und etwaige Fehler korrigiert werden.
Die LEDs und der Summer können ggf. mit etwas Heißkleber am Gehäuse befestigt werden. Anschließend werden die übrigen Bauteile eingesetzt/verschraubt.
Zum Schluss wird die Wäscheklammer verschraubt und die Bodenplatte eingesetzt und mit den vier kleinen Holzschrauben festgeschraubt. Die Löcher im Deckel hierfür sollten vorgebohrt werden.
Die Schaltung ist im Wesentlichen eine bistabile Kippstufe, Wie der Name sagt, besitzt diese zwei stabile Zustände/Stufen die durch Betätigen der Taster/Klammer gewechselt werden können.
Wird der Holzspieß aus der Wäscheklammer gezogen, berühren sich die beiden Kupferbänder und der Stromkreis zum Umschalten in den Alarmzustand schließt sich. Der Summer ertönt und die rote LED leuchtet
Solange sich die Kupferbänder der Wäscheklammer berühren kann die Alarmanlage nicht zurückgesetzt werden. Erst nachdem der Holzspieß wieder eingesetzt wurde kann die Anlage über den Taster wieder resettet und scharf gestellt werden. In diesem Zustand leuchtet die grüne LED.
Fazit
Wie in der Bauanleitung beschrieben kann über die Lochrasterplatine der Schwierigkeitsgrad des Projekts gesteuert werden. Der Plan, dass die jungen Teilnehmer:innen die Schaltung selbstständig auf der Platine aufbauen war für die angesprochene Altersklasse utopisch.
8-10 Jahre: Die Schaltung wird am Besten im Voraus vollständig aufgebaut und verlötet. Die Kids löten lediglich LEDs, Schalter, Taster, Klammer und den Batterieclip an.
11-13 Jahre: Die Bauteile sollten im Voraus platziert und verlötet werden. Die Kids können dann fehlende Verbindungen mit Silberdraht ergänzen und die übrigen Bauteile ergänzen.
Ein selbständiger Aufbau empfiehlt sich wahrscheinlich erst ab 15/16 Jahren, sofern bereits Löterfahrung vorhanden ist.
Des Weiteren hat die vorgesehene Zeit von 2 Stunden nicht ausgereicht. Auch nach 2,5 Stunden waren noch nicht alle Teilnehmer:innen fertig und das Programm musste an einem weiteren Termin zu Ende gebracht werden. Besser wäre es 3,5 bis 4 Stunden für das Programm anzusetzen.
Die betreuenden Personen sollten auf jeden Fall über Löterfahrung verfügen.
Im Anschluss an das Programm haben wir eine Platine zum bestellen gelayoutet. Falls diese verwendet wird, sollte der Schwierigkeitsgrad ebenfalls erheblich sinken.
Programm der junge Ideen Werkstatt am 27. Januar 2024
Beschreibung
Dauer: 2 Stunden
6 Kinder (8-13 Jahre) + erwachsene Bezugspersonen
3 Betreuer
Heute war wieder Kreativität gefragt. Über das Open Source Projekt Open Press project wurden mit unserem 3D Drucker kleine Druckmaschinen gefertigt, um diese verwenden zu können. Die Teilnehmer:innen hatten die Möglichkeit ihr eigenes Druckmotiv auf 6×6 cm Linoleum zu schnitzen und zu drucken.
Verwendete Materialien pro Druckstation
1x Gummiwalze / Andrückroller für Linoldruck 10cm breit
1x Acrylscheibe für Druckfarbe zum ausrollen 15cm x 30cm
Wollfilz 3mm 7,5cm x 23cm
2x Flügelschrauben M5x50
3D gedruckte Open Press Teile
Holzbrett zum befestigen der Open Press
4x Spax zum befestigen der Open Press am Holzbrett
Schraubzwingen zum befestigen der Druckmaschine am Tisch
Verwendete Materialien pro Teilnehmer:in
1x Büttenpapier A5 weiß geschnitten auf 6,5 x 6,5 cm (6 Drucke pro Person)
Lionolmesser (Essdee Set)
Linoleum A4 zugeschnitten auf 6cm x 6cm pro Teilnehmer 2 “Druckplatten”
Bleistift
Radiergummi
Herstellungsanleitung
Auf dem 6cm x 6cm Linoleum wird mit einem Bleistift das gewünschte Motiv vorgezeichnet.
Jetzt ist es wichtig sich zu entscheiden, ob es ein Negativ-, Positiv- oder Konturdruck werden soll. Bei einem Positivdruck bleibt das Motiv stehen, hier sollte wie in dem Bild unten ersichtlich, ein Rahmen stehen bleiben. Dies erleichtert die Ausrichtung auf dem Papier und beugt Fehldrucke vor. Bei einem Negativdruck wird das Motiv ausgearbeitet. Bei einem Konturdruck lediglich die Konturen.
Das Linoleum kann mit doppelseitigem Klebeband auf dem Tisch befestigt werden. Mit den unterschiedlichen Linolmesser wird das Wunschmotiv aus dem Linoleum herausgearbeitet. Achtung: Linolmesser nur vom Körper weg bewegen! Keine Finger in Messerrichtung!
Wenn das Motiv fertig ist, wird die Safe-Wash Farbe (ein Klecks von ca. 5mm Durchmesser reicht für den Anfang) mit der Druckwalze auf der Acrylscheibe gleichmäßig verteilt. Die Druckvorlage wird jetzt mit der gewünschten Farbe und der Walze im Kreuzgang abgerollt bis diese mit Farbe gesättigt ist. Anschließend das Linoleum auf den Drucktisch legen und das Büttenpapier passend auflegen. Zusammen mit dem Filz durch die Open Press walzen.
Fertig gedrucktes Papier entfernen und den letzten Schritt wiederholen bis die gewünschte Anzahl an Drucke fertig sind.
Fazit
Der Workshop war durch die Vorbereitung sehr aufwendig, da keine Erfahrung mit Linoldruck vorhanden war. Das Open Press Project gibt hier aber in form eines Handbuchs eine gute Hilfestellung. Die Kinder haben die Aufgabe gut verstand und haben ihre Ideen umgesetzt.